Die Landwirtschaft steht vor einer doppelten Herausforderung. So viele Menschen wie nie zuvor müssen versorgt werden. Gleichzeitig muss der Einfluss auf die Umwelt drastisch reduziert werden, um Klima- und Biodiversitätskrise aufzuhalten. Diese Herausforderung hat unendlich viele Facetten. So müssen zum Beispiel Fragen nach Verteilungsgerechtigkeit, Tierwohl, Bioökonomie, Entwicklung ländlicher Räume oder gesunder Ernährung beantwortet werden.
Aber eins ist klar: wenn wir in diesem komplexen Themenfeld im 21. Jahrhundert die richtigen Entscheidungen treffen wollen, müssen wir auf der Grundlage wissenschaftlicher Fakten aufbauen. Agrarwissenschaft, Ökologie, Entwicklungsforschung, Pflanzenbiologie, Ethik, Agrarökonomie… uns stehen eine Fülle wissenschaftlicher Disziplinen und ihre Ergebnisse zur Verfügung. Lasst uns diese Erkenntnisse ernst nehmen und die Welt besser machen – nicht nur gefühlt, sondern ganz real und messbar.
Durch die Klimaerwärmung müssen sich Pflanzen neuen Bedingungen anpassen (Hitze, Salzresistenz, Ertrag). Hier können neue Züchtungsmethoden, die der grünen Gentechnik zuzurechnen sind (wie CRISPR/Cas), einen wertvollen Beitrag zur Nahrungsmittelsicherheit leisten. Dadurch können der Flächenverbrauch, der Pestizid- und Düngereinsatz sowie der Wasserverbrauch reduziert und gleichzeitig der Ertrag gesteigert werden, womit diese Pflanzen mittelbar auch dazu beitragen können, die Biodiversität zu erhalten und zu fördern.
30 Jahre Forschung, über 3.000 Studien, alle Wissenschaftsorganisationen sind sich einig: grüne Gentechnik ist weder für den Menschen noch für die Umwelt gefährlich. Die Nutzung ist einfach und preiswert und kann – anders als die aufwendige und teure konventionelle Züchtung – tatsächlich auch von kleineren öffentlichen Forschungseinrichtungen problemlos angewandt werden. Auch kleine und mittelständische Bäuer*innen können hiervon profitieren.