Die Geschichte von Wissenschaft ist seit jeher eng mit öffentlicher Förderung und Politik verwoben.
Gute Wissenschafts- und Forschungspolitik sind die Begleiter guter Wissenschaft. Sie schaffen die Rahmenbedingungen, in den sich wissenschaftliche Neugier, Erkenntnissinteresse und Entdeckergeist frei entfalten können.
Gleichzeitig agiert Wissenschaft nicht im luftleeren Raum. Sie greift die Bedarfe und Diskurse aus Gesellschaft, Wirtschaft, Kultur usw. auf, um sie zu reflektieren und Lösungen für große gesellschaftliche oder ökologische Herausforderungen aufzuzeigen. Das hat sie immer schon getan.
Der Dreiklang Wissenschaft-Politik-Gesellschaft hat jedoch in der Vergangenheit auch immer wieder zu Dissonanzen geführt.
Für eine grüne, evidenzbasierte Forschungspolitk ist klar: Wissenschaft bestimmt ihre Agenda selbstbestimmt. Freie Wissenschaft ist ein hohes Verfassungsgut in der Demokratie. Gute Forschungspolitik bestimmt im fortwährenden Austausch mit Gesellschaft und Wissenschaft, wo Akzente von Forschung gesetzt werden können und wo die Reise hingeht; ebenso wo sich Schranken – etwa durch ethische Erwägungen – ergeben.
Gerade die Wege bereitende Grundlagenforschung braucht größtmögliche Freiheit, um ihr ganzes Potenzial entfalten zu können. Forschungspolitik setzt hierzu den rechtlichen Rahmen und ermöglicht eine zuverlässige Finanzierung, die aber auch Impulse setzt. Und auch die anwendungsorientierte Forschung braucht Experimentierräume, Ressourcen für Wissenstransfer und rechtliche Klarheit um aus einer Idee ein Produkt, eine soziale Innovation etc. zu entwickeln.